Gebt den Kindern das Kommando
Sie berechnen nicht
Was sie tun
Die Welt gehört in Kinderhände
Dem Trübsinn ein Ende
Wir werden in Grund und Boden gelacht
Kinder an die Macht
So lautet der Refrain eines bekannten Liedes von Herbert Grönemeyer. Die Forderung nach Mitbestimmung geht hier noch viel weiter. Nicht die Erwachsenen sollen mit den Kindern gemeinsam Entscheidungen treffen. Nein, Kinder sollen einfach gleich die ganze Macht bekommen, alles selbst entscheiden. Ist ja schließlich genauso ihr Leben und ihre Zukunft!
Aber in dem kurzen Text steckt noch viel mehr: Sie berechnen nicht was sie tun. Das heißt doch eigentlich gleichzeitig, dass „wir Erwachsenen“ uns manchmal einfach zu viele Gedanken und Sorgen machen, immer versuchen alle Konsequenzen abzuschätzen. Aber sind wir mal ehrlich: egal wie viele Gedanken wir uns machen, am Ende kann keine_r die Zukunft voraussagen. Vielleicht sollte man sich das manchmal zu Herzen nehmen. Einfach mal was zu machen, was auszuprobieren.
Dem Trübsinn ein Ende, wir werden in Grund und Boden gelacht. Das schöne daran sich weniger Gedanken und Sorgen zu machen? Man hat mehr Zeit glücklich zu sein und weniger, die man mit Grübeln verbringt. Als Kinder lachen wir etwa 400 mal am Tag, als Erwachsene nur 15 mal. Als Kind hat man wohl noch mehr Grund zum Lachen, ist glücklicher. Auch wenn wir alle wahrscheinlich völlig verschiedene Ziele im Leben haben, das wird wohl eines sein auf das wir uns verständigen können: glücklich sein. Und mal ganz ehrlich, wann war das letzte Mal, dass du bereut hast etwas getan zu haben? Und wann war das letzte Mal, dass du dich geärgert hast, etwas nicht getan zu haben? Wenn dir beides noch nie passiert ist: Glückwunsch, du hast wohl einen guten Riecher für Entscheidungen. Ansonsten bin ich mir fast sicher, dass dir eher eine verpasste Gelegenheit einfällt, als eine aktive Entscheidung, die du bereust.
Gebt den Kindern das Kommando!
Luisa, AG Kampagne
Zuerst veröffentlicht in der baff (Das Magazin des Bayerischen Jugendrotkreuzes)