Vom 1. bis 3. November 2024 fand die 23. DRK-Fachtagung Ehrenamt in Leipzig statt. Für das Jugendrotkreuz auf Bundesebene waren hier Jasper aus der AG Kampagne und Laura aus der JRK-Bundesleitung vor Ort. Neben den verschiedenen Workshops gab es auch ein buntes Angebot an Infoständen. Hier durfte natürlich die Kampagne nicht fehlen! Am Kampagnenstand konnte man sich nicht nur über LAUTSTARK informieren, sondern gleich auch LAUTSTARK mitmachen. Wenn man denn groß genug war…
Die Methode „Perspektivwechsel“ zeigte den Teilnehmenden ganz bildlich, wie es eigentlich ist, wenn man zu klein ist, um sich zu beteiligen. Das Plakat hing nämlich nicht auf gewohnter Höhe, in der eine Erwachsene Person angenehm darauf schreiben kann, sondern viel höher. Dadurch konnten viele Teilnehmende realisieren, dass manchmal „Beteiligung“ gar nicht dadurch getan ist, dass man ein Plakat aufhängt, auf das jeder drauf schreiben kann, weil es viel mehr Faktoren gibt, wieso man sich nicht beteiligen kann. Erfolg hatten hier nur die Personen, die sich Hilfe suchten und auf kreative Weise die Hürde überwanden, z.B. indem sie sich auf einen Stuhl stellten.
Doch mit dem Infostand war es nicht getan. Auch die Methode Entscheidungsweg brachte die Teilnehmenden zum Nachdenken: Ja oder Nein, Rechte oder Linke Seite des Gangs? Verschiedene kontroverse Fragstellungen luden zum Diskutieren und in Frage stellen ein.
Nur bei einer Sache waren sich alle einig: das Rote Kreuz braucht jede und jeden. Ob jung, ob alt, männlich, weiblich, aus der Wasserwacht oder dem Jugendrotkreuz, wer sich im Roten Kreuz ehrenamtlich engagiert, ist wichtig, für Menschen und die Gesellschaft.
Dies zeigten auch verschiedene Podiumsdiskussionen, bei denen vom komplexen Hilfeleistungssystem bis zur Anwendung künstlicher Intelligenz in Einsatzlagen alles dabei war. Beim großen Panel zum Thema weibliche Leitungskräfte im DRK war dann auch Laura für das Jugendrotkreuz zu sein. Sie zeigte deutlich: Leitungsstärke ist keine Frage des Geschlechts!
Ein weiteres Highlight stellte die Barcamp-Session dar, in der Laura uns Jasper spontan einen kleinen Workshop zum Thema „Digga, was geht“?! – Kommunikation mit, für und über junge Menschen“ anboten. Das Interesse an der Session war groß und am Ende waren sich alle einig: Jugendsprache ist nicht immer etwas Schlechtes, sondern gerät oft zu Unrecht in Verruf, denn Sprache bedeutet Veränderung und Veränderung weist den Weg in die Zukunft. Und noch ein weiteres Fazit konnte gezogen werden: Jugendgerechte Sprache, und damit auch komplizierte Begrifflichkeiten einfach zu erklären, tut nicht nur den jungen Menschen gut, wir alle können davon im Rotkreuzalltag profitieren! Das Fazit der Barcamp-Session: Miteinander generationenübergreifend zu reden bringt viele Vorteile, und oft, lassen sich so auch ganz einfache Missverständnisse aus dem Weg räumen und Wege gemeinsam gestalten.
Alles in allem eine sehr erfolgreiche Fachtagung Ehrenamt, die ein tolles Licht auf eine starke gemeinsame Zukunft des Roten Kreuzes wirft.
Fotos Jasper Schmitz